Die Hohe Veitsch rief – und die Woidwuzzler kamen!
Als Strafe für das sportlich doch eher mäßige Abschneiden der Woidwuzzler beim Veitscher Kleinfeldturnier, beorderte unser Präsident seine Gefolgsleute zu einem Straflager auf der hohen Veitsch (1982m), dessen Ruf auch tatsächlich fünf verwegene Mitglieder (Gertsch, Eisal, Hr. Professor, Tom und George) folgten. Und damit fand der Tag unmittelbar nach Spielabpfiff seinen eigentlichen Höhepunkt, nämlich den Anstieg vom Alpengasthof Scheikl über die sagenumwobene, berühmt, berüchtigten 13 Serpentinen der Schaller zum Graf Meran Schutzhaus. Der steile Aufstieg fand unter widrigsten klimatischen Verhältnissen statt (Eisregen, extreme Kälte und Windböen bis zu 180 km/h), doch Bergfex Charly und seine „Starting Five“ bissen bis zum Schutzhaus auf fast 2000m Höhe durch.
Da hier an dieser Stelle nicht genug Zeit und Platz für all die unfassbaren Ereignisse bleibt, möchten wir nur auf einige, der an Höhepunkten nicht armen Tour, eingehen. So erschien uns bereits beim Aufstieg der bereits 1859 verstorben geglaubte Erzherzog Johann von Österreich, und erwies sich, entgegen allen anders lauteten Geschichten durchaus nicht als Liebhaber des Bergsteigens. So nervte er unseren Bergführer mit andauernden Fragen wann wir denn endlich da wären und wie weit es noch sei, bis hin zu körperlichen Auflösungserscheinungen („Ich bin auf 200 Puls“). Doch mit Hilfe einer geschlossenen Teamleistung, der Motivationskunst vom Charly („wir befinden uns immer noch im ersten Drittel des Steigs“), einer zwischenzeitlichen Stärkung mit etwas Obst (Marillenschnaps) und Schokolade (Insidertipp unter Bergsteigern: Bounty) erreichten wir schlussendlich doch, wenn auch bis auf die Knochen durchnässt und vom Wind durchgebeutelt unser Ziel, das Graf Meran Schutzhaus, wo eine Übernachtung geplant war.
Oben angekommen, der nassen Kleidung entledigt (Charly: „saugeiler Tanga“) wurde zuerst mal gut gespeist (Geheimtipp: Kaspressknödelsuppe) und der erste Durst gelöscht. Die Aufnahme durch das Hüttenpaar Schurl (bekennender Sturm Graz Fan – Gott habe ihn selig) und Denise war äußerst freundlich und so verharrten wir bei Speis, Trank und Kartenspiel bis weit nach Mitternacht. Die nächste Erscheinung sowie Erkenntnis an diesem Abend, nämlich das Ferdinand Piatnik noch zwei weitere Söhne (Charly, Eisal) hat, kostete einigen von uns (Hr. Professor, George, Gertsch, Tom) Nerven und zusätzlich auch noch einige Euronen.
Trotz extremer Gemütlichkeit auf der Ofenbank bezogen wir schlussendlich doch unsere Zimmer und schliefen, trotz extremer Wind- und sonstiger Böen von allen Seiten, den Schlaf der Gerechten. Die doch in etwas Überfluss konsumierten Getränke und Speisen machten es jedoch notwendig, dass die ganze Nacht hindurch reichlich Betrieb in der Hütte war (sowohl in den Zimmern als auch auf dem Weg zur Toilette).
Ausgeruht und erholt traf sich die Mannschaft am nächsten Morgen wieder geschlossen zum Frühstück und stärkte sich mit frischem Kaffee und selbstgemachten Marillenmarmeladebroten für den nicht minder gefährlichen Abstieg. Die Windgeschwindigkeiten ließen auch an diesem Tage nicht locker und verbliesen so manchen Bergfuchs auf dem ungeschützten Plateau. So entschieden wir uns nach einer kurzen Beratung für den ungefährlichsten Abstieg, und mit vereinten Kräften und abermaliger profimäßiger Anleitung unseres Bergführers Charly meisterten wir auch diese Herausforderung. Wir nutzten alle naturgegebenen Möglichkeiten und scheuten weder Angst noch Mühe und Zeit (Charly: „in 4 Minuten sam ma da“) um den Panoramaweg vollständig auszukosten, und unser Hr. Professor erkundigte sich bei Naturkenner Charly sogar nach den verschiedensten Gewächsen (Charly: Schau Chri, a Enzian. Chri antwortet: was wü der Typ eigentlich von mir, wann sam ma endlich unten). Böse Zungen behaupten sogar, unseren Hr. Professor seitdem regelmäßig im Alpengarten des Schlosses Belvedere gesehen zu haben. Auch beim Abstieg war es notwendig wiederum etwas Obst zu sich zu nehmen, und da der Teufel bekanntlich nicht schläft, wurden selbst unter diesen widrigsten Umständen die Wuzzler von Wanderern erkannt („um Gottes Willen, die Wuzzler“) und sogar in tiefsinnige Gespräche verwickelt.
Leider vergeht in luftiger Höhe die Zeit bekanntlich auch nicht gerade langsamer und so ging auch dieser einzigartige und grandiose Ausflug schön langsam seinem Ende zu. Glücklich, und zu Recht auch ein wenig Stolz auf die erbrachte Leistung, erreichten wir unseren Startpunkt (wider allen Erwartungen in derselben Mannschaftsstärke), wo sich nach nochmaliger Stärkung im Alpengasthof Pflanzl unsere Wege endgültig trennten.
Ich denke ich spreche im Namen aller, wenn ich mich bei folgenden Personen noch einmal ganz, ganz herzlich bedanken möchte:
- Bergführer, Bergfex und Berghexerl Charly
- Alpengasthof Scheikl (ohne die zwei Bier vorher hätten wir es nie geschafft)
- Alpengasthof Pflanzl (ohne die zwei Bier nachher hätten wir es nie geschafft – Scherz)
- Graf Meran Schutzhaus (Schurl und Denise, wir lieben euch. Sam ma schwoaz, sam ma weiß)
- Erherzog Johann von Österreich
- Ferdinand Piatnik und Söhne
- Wettergott
- Allen teilnehmenden Woidwuzzlern (Charly, Gertsch, Eisal, Hr.Professor, Tom und George)
In diesem Sinne bleibt mir nur noch ein gewaltiges „Berg Frei“ und ein dreifaches Wuzzler, Wuzzler, Wuzzler auszusprechen.
“ DAS WORT DES PRÄSIDENTEN“ :
Kälte und Regen ließen am späten Nachmittag nichts Gutes erahnen. Nach einer kurzen Stärkung auf der Brunnalm im Alpengasthof Scheikl packten wir Wuzzler unsere Rucksäcke und legten den Regenschutz über unsere Schultern und begaben uns zum Aufstieg (1200 bis 1836 m SH).
Nach ca. 50 Minuten schwächelte einer von uns (Hans-Peter Name von der Redaktion geändert), als Bergführer jedoch hatte ich einen Flachmann (nur zum Wärmen) und ein Bounty (zum Stärken) in meinem Rucksack, denn ich den Schwächelnden und den anderen anbot, der sagte aber lautstark zu mir: „Ich brauche nichts zum Wärmen, ich bin auf Zweihundert, mir ist warm“. Ich hab Mario gebeten aus dem kleinen Fach im Rucksack den Flachmann und das Bounty herauszunehmen, der Mario machte mich aber voll verlegen weil er meinte in meinem Rucksack gebe es kein kleines Fach „alle lachten“. Aber Hans-Peter trank doch und aß das Bounty und es ging wieder bergauf! Als wir dann nach einer Stunde und 5Minuten das Plateau erreichten wurden wir echt „sehr stürmisch“ empfangen. Windgeschwindigkeiten von 124 – 177 km/h waren kein „BEMMERL“. Die letzten 300 Meter bis zum Graf Meranhaus legten wir im Stile des Schifliegers Andi Goldberger bei seinen 220 Metern Weltrekordflug zurück. Volle Vorlage, die Nasenspitzen im Gras des Hochplateaus der Hohen Veitsch, doch wir kamen vorwärts, das war echt geil, aber auch ein bisschen gefährlich. Nach 85 Minuten erreichten wir das für uns herrlich vorgewärmte Schutzhaus. Halb erfroren und voll durch genässt zogen GEORG, TOM, MARIO, PECK, CHRI und CHARLIE trockene Kleider an. Leider hatte da keiner einen Blick auf die leuchtenden Augen unserer Hüttenwirtin Denise, danach bedienten uns der Hüttenwirt „Schurl“ und seine Denise echt fürstlich. Von dieser Stelle aus nochmals ein Herzliches Dankeschön, danach erinnerten wir uns wieder an alte Zeiten beim UFC und fingen an zum Knaxen und wie damals immer coole Sprüche; much money usw … Die Spielchen wurden wie damals oft vom Charlie, den seine Gegner an ihre Mimiken erahnen liesen, was für Blatt sie auf der Hand hatten, dominiert. Das war für Einen lustig …..aber für die Anderen …. In einem der Finalspiele lachte Peck als er mir seine „DREI NEUNER“ zeigte, ich konterte aber mit einem „KNAXER“! Auch Eisal konnte sich in die Siegerliste eintragen. Um halb Zwei gingen wir in unsere Zimmer, wir kippten noch das Fenster um den stürmischen Wind zu hören, zogen uns die Decke über die Ohren und ……………..
Erzherzog Johann ist wiedergeboren!
Wär ich gern dabei gewesen.
cu
Hattl
Den Kampf gegen Regen,Sturm und Müdigkeit haben wir Wuzzler durch unsere Kameradschaft wie immer gemeistert. Die Hohe Veitsch wollte uns abwerfen, aber wir sind WOIDWUZZLER und KEINE woidzuzzler!!!
Es war mir auch eine Ehre die Hohe Veitsch mit meinen Bergkameraden den Woidwuzzlern zu besteigen.Nicht zuletzt möchte ich mich bei unserem Bergführer Charly herzlich für die Bergtour bedanken!
wuzzler,wuzzler,wuzzler……..
P.S Das Ergebnis beim Kartenspielen war für mich keine Überraschung!!!
Es war mir eine EHRE Teil dieser legendären „Seilschaft“ zu sein!
Kann mich den Wort unseres Präsidenten und Obmann Stv. nur anschließen,
Vielen Dank für die tolle Bewirtung und Gastfreundschaft im Graf Meran
Haus! Zu unseren Glückskindern (Mario & Karl Piatnik) bzw. unseren
Hr. Professor der Naturwissenschaften fehlen mir noch immer die Worte 🙂